Diözese Graz-Seckau
Die Diözese Graz-Seckau (lat. Dioecesis Graecensis-Seccoviensis) ist eine österreichische Diözese und gehört zur Kirchenprovinz der Erzdiözese Salzburg. Der Bischofssitz befindet sich in Graz.
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Diözesanleitung
Die Diözesanleitung hat derzeit Bischof DDr. Egon Kapellari über.
Weihbischof ist Mag. theol. et Dr. phil. Franz Lackner
Generalvikar ist Prälat Mag. theol. Helmut Burkard
Stellvertreter des Generalvikars ist Prälat Dr. theol. et Lic. phil. Herbert Thomann
Bischofsvikare sind
- Weihbischof ist Mag. theol. et Dr. phil. Franz Lackner (zur Förderung geistlicher Berufungen, für die Ständigen Diakone und für die Jugendpastoral)
- Prälat Mag. Dr. theol. Willibald Rodler (für das diözesane Bildungswesen)
- Prälat Mag. Dr. theol. Heinrich Schnuderl (für die Stadtpastoral Graz)
- Apostolischer Protonotar Gottfried Lafer (für Liturgie)
Zahlen und Fakten
892.703 Katholiken (2007)
Patron
Die Diözesanpatrone sind der Heilige Rupert und der Heilige Virgil.
Geschichte
Die Diözese Graz-Seckau wurde 1218 durch Erzbischof Eberhard II. gegründet. Die Vorbereitungen begannen bereits im Jahre 1217 als Propst Karl von Friesach nach Rom reiste, um über die Bistumsgründung zu verhandeln. Über die Bistumgründung gibt es keine Urkunde. Ein päpstliches Schreiben vom 8. Juli 1218 an das Stift Seckau bestätigte aber eine päpstliche Erlaubnis für die Gründung vom 22. Juni 1218. Die weltliche Bestätigung erfolgte durch König Friedrich II. am 26. Oktober 1218. Die "Gründungsväter" des neuen Bistums sind daher Erzbischof Eberhard II., Papst Honorius III., König Friedrich II. und der steirische Herzog Leopold III. der Glorreiche. Die Geschäftsordnung für die Diözesangründung wurde am 17. Februar 1219 durch den Salzburger Erzbischof festgelegt. Inhaltlich wurde darin festgehalten, dass die Wahl und Einsetzung des Bischofs allein dem Salzburger Erzbischof zustanden. Das Gebiet des neuens Bistums umfaßte am Beginn lediglich 13 Pfarren und einen schmalen Streifen von Seckau über das Murtal und die Stubalpe in das Kainachtal und zur Mur bei Wildon.
Der erste Bischof des Bistums war Propst Karl von Friesach. Der ursprüngliche Bischofssitz war das Stift Seckau. Im Laufe des Mittelalters wurde der Bischofssitz allerdings nach Seggau verlegt. Die Übersiedlung in den Grazer Bischofshof erfolgte unter der Regierung Kaiser Josephs II. (1780-1790). Zur selben Zeit wurden zahlreiche Klöster aufgehoben (u. a. Göß, Neuberg, Stainz, Pöllau, St. Lambrecht - 1802 wiedererrichtet, Seckau - 1883 wiedererrichtet), gleichzeitig viele neue Pfarren errichtet. Das Stiftskapitel in Seckau wurde 1782 aufgelöst, in Graz ein eigenes Domkapitel eingerichtet. 1786 wurde durch die Diözesanregulierung die Seelenzahl des Bistums um mehr als das Zehnfache vergrößert. Eine kurzfristig geschaffene Diözese Leoben war nur von kurzem Bestand und wurde nach dem Tod des einzigen Bischofs, Alexander Graf Engel, im Jahre 1800 zunächst vom Seckauer Bischof mitadministriert und am 1. September 1859 in das Gebiet der Diözese Seckau integriert. Erst seit 1963 hat die Diözese den offiziellen Namen Graz-Seckau.
Diözesangliederung
Die Diözese besteht aus 26 Dekanaten mit 388 Pfarreien. (Stand 2006)
Katholische Highlights
Orte
- Mariazell
- Wallfahrtskirche Frauenberg - Maria Rehkogel
- Wallfahrtskirche Pöllauberg
Männerklöster
- Benediktinerabtei Seckau
- Benediktinerabtei Admont
- Benediktinerabtei St. Lambrecht
- Benediktiner Superiorat Mariazell
- Augustinerchorherrenstift Vorau (Augustiner)
- Zisterzienserabtei Stift Rein
- Franziskaner - Klöster
- Kapuziner - Klöster
- Dominikaner Konvent zum Unbefleckten Herzen Mariens
- Klöster der Barmherzigen Brüder, der Lazaristen, Steyler Missionare u. a.
Frauenklöster
- Mehrere Häuser der Barmherzigen Schwestern
- Benediktinerinnen Abtei St. Gabriel zu Bertholdstein
- Benediktinerinnen des Unbefleckten Herzens Mariens Stift Admont
- Dominikanerinnen Konvent Graz
- Mehrere Häuser der Grazer Schulschwestern
- Karmelitinnen
- Kreuzschwestern
- Sacré-Coeur Graz
- Salvatorianerinnen
- Ursulinen Konvent Graz
- Ursulinen der römischen Union Kommunität „Maria Morgenstern“
- Vorauer Schwestern Marienkrankenhaus Vorau
Säkularinstitute
- Werk der Frohbotschaft Batschuns (Pia Unio)
- Gemeinschaft unserer lieben Frau vom Wege Provinzialat Graz
Ritterorden
- Ritterorden vom Hl. Grab zu Jerusalem, Komturei Graz
- Souveräner Malteser-Ritter-Orden
Gemeinschaften
- Charismatische Erneuerung Steiermark
- Jesus Caritas – Priestergemeinschaft Charles de Foucauld
- Neokatechumenat Steiermark
- Marriage Encounter Steiermark
- Schönstatt-Bewegung Steiermark
- Gemeinschaft "Maria, Königin des Friedens"
Persönlichkeiten
- Pfarrer Konrad Sterninger
- Pfarrer Roger Ibounigg
- Andreas Kirchmair
- Pater August Janisch
Liste der Grazer Bischöfe
- Karl I. 1218-1230
- Heinrich I. 1231-1243
- Ulrich I. 1244-1268
- Wernhard von Marsbach 1268-1283
- Leopold I. 1283-1291
- Heinrich II. 1292-1297
- Ulrich II. von Paldau 1297-1308
- Friedrich I. von Mitterkirchen 1308-1317
- Wocho 1317-1334
- Heinrich III. von Burghausen 1334-1337
- Rudmar von Hader 1337-1355
- Ulrich III. von Weißenegg 1355-1372
- Augustin Münzmeister von Breisach 1372-1380
- Johann I. von Neuberg 1380-1399
- Friedrich II. von Perneck 1399-1414
- Sigmar von Holleneck 1414-1417
- Ulrich IV. von Albeck 1417-1431
- Konrad von Reisberg 1431-1443
- Georg I. Lembucher 1443-1446
- Friedrich III. Gren 1446-1452
- Georg II. Überacker 1452-1477
- Christoph I. von Trautmannsdorf 1477-1480
- Johann II. Serlinger 1480-1481
- Matthias Scheit 1482-1503 bzw. 1512
- Christoph II. von Zach 1502-1508
- Christoph III. Rauber; Koadjutor 1508; Administrator 1512-1536
- Georg III. von Tessing 1536-1541
- Christoph IV. von Lamberg; Koadjutor 1537; Bischof 1541-1546
- Johann III. von Malentein 1546-1550
- Petrus Percic 1553-1572
- Georg IV. Agricola 1572-1584
- Sigmund von Arzt 1584
- Martin Brenner 1585-1615
- Jakob I. Eberlein 1615-1633
- Johann IV. Markus von Altringen 1633-1664
- Maximilian Gandolf Graf von Kuenburg 1664-1670
- Wenzel Wilhelm Freiherr von Hofkirchen 1670-1679
- Johann V. Ernst Graf Thun 1679-1687
- Rudolf Josef Graf Thun 1690-1702
- Franz Anton Adolf Graf von Wagensperg 1702-1712
- Josef I. Dominikus Graf von Lamberg 1712-1723
- Karl II. Josef Graf Kuenberg 1723
- Leopold II. Anton Eleutherius Freiherr von Firmian 1724-1727
- Jakob II. Ernst Graf Liechtenstein 1728-1738
- Leopold III. Ernst Graf Firmian 1739-1763
- Josef II. Philipp Franz Graf von Spaur, Pflaum und Valör 1763-1779
- Josef III. Adam Graf Arco 1780-1802
- Johann VI. Friedrich Graf von Waldstein-Wartenberg 1802-1812
- Roman Franz Xaver Sebastian Zängerle 1824-1848
- Josef IV. Othmar von Rauscher 1849-1853
- Ottokar Maria Graf von Attems 1853-1867
- Johann VII. Baptist Zwerger 1867-1893
- Leopold IV. Schuster 1893-1927
- Ferdinand Stanislaus Pawlikowski 1927-1953
- Josef V. Schoiswohl 1954-1968
- Johann VIII Weber 1969-2001
- Egon Kapellari seit 14. März 2001
Adressen
Bischöfliches Ordinariat der Diözese Graz-Seckau
Bischofplatz 4
A-8010 Graz
Telefon: +43.316.8041-0
E-Mail: ordinariat(AT)graz-seckau.at