Agnes von Böhmen
Agnes von Böhmen (* vermutlich 20. Januar 1211; † 6. März 1282) war eine Königstochter und Klarissin.
Biografie
Agnes war die jüngste Tochter von Ottokar I. Přemysl und Konstanze von Ungarn. Sie wurde von ihrem dritten Lebensjahr an im Zisterzienserinnenkloster Trebnitz, einer Gründung ihrer ebenfalls heiliggesprochenen Tante, Hedwig von Schlesien, erzogen. Einen weiteren Teil ihrer Ausbildung erhielt sie im Alter von sieben und acht Jahren im Prämonstratenserinnenkloster Doksany. Nachdem sie in ihrem Leben mehrere Male aus politischen Gründen verlobt worden war, diese Verbindungen allerdings aus denselben Gründen wieder aufgehoben worden waren, entschied sie sich nach dem Vorbild der zur damaligen Zeit in Italien lebenden Franz und Klara von Assisi zu einem ebensolchen Leben in Armut. Maßgeblichen Einfluss auf diesen Entschluss hatte außerdem das Lebensbeispiel ihrer Cousine Elisabeth von Thüringen, mit der sie in Briefkontakt stand. Sie verteilte ihren Besitz, insbesondere um Klöster damit ausstatten zu können und investierte in neue Kirchenbauten. Von 1235 bis 1237 war sie Äbtissin des Agnesklosters in der Prager Altstadt.
Die Klarissinnenschwester, nach deren Tod sich viele Wunder zugetragen haben sollen, starb am 6. März 1282. Sie wurde am 1. November 1989 durch Papst Johannes Paul II. heilig gesprochen.
Literatur
- Ferdinand Holböck, Die neuen Heiligen der Katholischen Kirche, Christiana Verlag Stein am Rhein 1994, Band 3, S. 327-336 (1. Auflage; Von Papst Johannes Paul II. kanonisierte Heilige, Band 3 von 1988-1991. ISBN 3-7171-0973-1.
Weblinks
- Die Heilige der Samtenen Revolution Ein Beitrag von Prof. Dr. Rudolf Grulich über Agnes von Böhmen
- Eintrag im Heiligenlexikon.de
- Eintrag in der Catholic Encyclopedia (engl.)
Dieser Artikel ist ursprünglich der Sektion Tagesheiliger bei www.kath.net entnommen.