Familie von Schönborn
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Familie von Schönborn brachte bedeutende geistliche und weltliche Würdenträger hervor.
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Familie
Nicht der Stammvater, welcher der 1284 genannte Dyderich von Sconnrnburne ist, doch der Stammvater der erfolgreichen Linien des Haus Schönborn ist Friedrich Georg von Schönborn welcher mit Maria Barbara von der Leyen verheiratet war und das Amt des Domkantors in Köln inne hatte. Er starb zu Köln im Jahr 1640. Die Adelsfamilie teilt sich in mehreren Linien und Ästen auf.
- Linie 1
- Schönborn-Buchheim
- Linie 2
- Schönborn-Wiesentheid. Bei dieser gilt Franz Erlwein (*1776;+1840) als Stammvater. Dieser begründete durch die Ehe mit Maria Eleonore, Witwe des Fuchs von Bimbach und des Johann Otto von Dernbach, eine geborene von Hatzfeld-Gleichen die Linie Schönborn-Wiesentheid.
- 1. Ast mit dem Stammvater Arthur (1846-1915)
- 2. Ast mit dem Stammvater Clemens (1855-1938)
- Linie 3
- Schönborn (Böhmischer Ast aus der Linie Wiesentheid). Bei dieser Linie ist Friedrich Karl (1782-1849) der Stammvater. Der Chef dieser Linie ist der älteste Bruder des Kardinals Christoph Schönborn Philipp (* 27.1.1943). Die am 28. Oktober 1918 gegründete Tschechoslowakische Republik hob die Adelstitel am 10. Dezember 1918 auf.
- 1. Ast mit dem Stammvater Johann Graf von Schöborn (1964-1912). Aus diesem Ast stammt Christoph Schönborn, Kardinal von Wien und der Schauspieler Michael Schönborn
- 2. Ast mit dem Stammvater Zdenko Graf vonSchönborn (1879-1960)
- 3. Ast mit dem Stammvater Adalbert Graf von Schönborn (1881-1946). Dieser Ast erlosch im Mannesstamm mit Carl Graf von Schönborn (1910-1991)
Geistliche Würdenträger
17. und 18. Jahrhundert
- Johann Philipp von Schönborn (* 1605;† 1673), wurde 1647 Erzbischof von Mainz sowie seit 1641 Fürstbischof von Würzburg, Herzog von Franken und 1647 Erzbischof von Mainz und 1663 Fürstbischof von Worms.
- Franz Georg von Schönborn (* 1639;† 1674), Domherr in Bamberg, Würzburg ud Mainz
- Lothar Franz von Schönborn (* 1655;†1729), wurde 1693 Bischof von Bamberg und 1695 Erzbischof von Mainz.
- .Johann Philipp Franz Graf von Schönborn (* 1673;† 1724), wurde 1719 Fürstbischof von Würzburg
- Friedrich Karl Graf von Schönborn (* 1674;† 1746), wurde 1729 Fürstbischof Bamberg und Würzburg. Begleitete das Amt des Reichsvizekanzler von 1705 bis 1734 .
- Damian Hugo Philipp von Schönborn-Buchheim (* 1676;† 1743), wurde 1715 Kardinal, als solcher wurde 1719 Fürstbischof von Speyer und 1740 Bischof von Konstanz.
- Franz Georg von Schönborn (* 1682;† 1756), wurde 1729 Erzbischof und Kurfürst von Trier, 1732 Fürstbischof von Worms im selben Jahr Fürstpropst von Ellwangen.
- Marquard Wilhelm Graf von Schönborn (* 1683;† 1769), Domherr in Bamberg, Eichstätt, Trier
- Joseph Franz Bonaventura Graf von Schönborn (* 1708;† xxxx), Domherr zu Bamberg
- Melchior Friedrich Karl Graf von Schönborn (* 1711;† 1754), Domherr in Würzburg, Bamberg, Mainz
19. und 20. Jahrhundert
- Franz de Paula Graf von Schönborn (* 24.1.1844; † 25.6.1899), wurde Bischof von Budweis 1883, im Jahr 1885 Erzbischof von Prag. Einen Monat vor seinem Tod erhielt er die Kardinalswürde.
- Christoph Maria Michael Hugo Damian Peter Adalbert Schönborn OP
- Geboren am 22. 1.1945 in Skalken bei Leitmeritz/Böhmen als zweites Kind des Malers Hugo-Damian Graf von Schönborn mit der am 10.5.1942 geehelichten Eleonore, geb. Freiin von Doblhoff. Philipp von Schönborn trat am 27.12.1970 zu Wien den Dominikanerorden bei. Als Dr. theol. und ordentlicher Professor lehrte er an der Universität Freiburg. 1991 wurde er zum Weihbischof von Wien ernannt, 1995 Erzbischof von Wien und erhielt den Kardinalspurpur 1998. Innerhalb der Kirche ist er tätig an den folgenden Kongregationen: Glaubenslehre; für die orientalischen Kirchen; für das Katholische Bildungswesen; Päpstliche Kommission für die Kulturgüter der Kirche; Päpstlicher Rat für die Kultur und seit 2011 auch Päpstlicher Rat zur Förderung der Neuevangelisierung. In Austria führt er den Vorsitz in der Glaubenskommission und der Katechetischen Kommission, desweiteren tätig in der Finanzkommission, im Canisuswerk-Referat für Berufspastoral, im Referat für Ökumene, im Referat für verfolgte Christen, im Referat für Bildung und Schule, im Referat für Katholische Krankenanstalten. Auch ist er Vorsitzender des Kuratoriums der Joseph Ratzinger Papst Benedikt XVI.-Stiftung. Als Ehrenamt ist ihm angetragen: Aumonier des Ordens vom Goldenen Vlies. Als Auszeichnungen sind zu vermerken I.) Großes Goldenes Ehrenzeichen am Bande für Verdienste um die Republik Österreich; II.) Goldenes Komturkreuz mit dem Stern des Ehrenzeichens für Verdienste um das Bundesland Niederösterreich
Bekannte Personen aus dem Haus Schönborn
17. und 18. Jahrhundert
- Philipp Erwein von Schönborn (* 1607; † 1668), Oberamtmann im Kurfürstentum Mainz
- Melchior Friedrich von Schönborn (* 1644;† 1717), Obermarschall des Kurfürstentums Mainz und Vicedom von Aschaffenburg
- Anselm Franz von Schönborn (* 1681; † 1726), kaiserlicher General
- Rudolf Franz Erwein von Schönborn (* 1677; † 1754) Geistlicher, Vicedom von Mainz
- Dieser ehelichte am 14.11. 1701 die Maria Eleonore, Witwe des Fuchs von Bimbach und des Johann Otto von Dernbach, eine geborene von Hatzfeld-Gleichen. Damit gelangten die von Schönborn in den Besitz von Wiesentheid und begründeten so die Linie Schönborn-Wiesentheit.
- Gottlob Friedrich Ernst Schönborn
- Zu Stolberg geboren am 15. September 1737 wurde Diplomat in dänischen Diensten und verstarb am 29.1.1817 im Schloss Emkendorf
19. und 20. Jahrhunder
- Clemens August von Schönborn-Wiesentheid
- Geboren zu Gaibach am 8. Oktober 1810 in Gaibach; war Reichsrat und Mitglied des Deutschen Reichstags. Saß von 1865 bis 1877 in der Kammer der Reichsräte. War erblicher Reichsrat. Aussserdem gehört er von 1874 bis 1877 dem Deutschen Reichstag für den Wahlkreise Unterfranken 2 der Zentrums-Partei an. Graf Schönborn verstarb am 24. August 1877 zu Gaibach.
- Friedrich Graf Schönborn
- Geboren am 11. 9. 1841 zu Dlažkovice bei Prag, von Beruf Jurist begleitete in Österreich das Amt des Justizminister von 1888-1895 und von 1895-1907 das des Präsidenten des Verwaltungsgerichtshofs. Er verstarb am 21. 12. 1907 zu Wien
- Michael Schönborn
- Geboren am 2.11.1954 als Sohn des Hugo-Damian Graf von Schönborn und dere Eleonore, geb. Freiin von Doblhoff in Schruns, Voralberg/Austria als jüngerer Bruder des nunmehrigen Kardinals von Wien Christoph von Schönborn. Ließ sich Michael Schönborn zum Schauspieler ausbilden und ist seit 1980 aktiv auf den Bühnen. Er wurde durch mehrere Serien allgemein bekannt. Der bei Berlin lebende Schauspieler hat Anfragen zu einem Musical, in dem er einen Priester spielen wird.
Quellen
- Der in Bayer immatrikulierte Adel, Band 28, Seite 43f. ISBN 978-3-940804-28-0