Jörg Haider
Jörg Haider (* 26. Januar 1950 in Bad Goisern am Hallstättersee (OÖ); † 11. Oktober 2008 in Köttmannsdorf, Kärnten, in Folge eines Auto-Unfalls) war ein österreichischer Politiker. Von 1986 bis 2000 war er als Vorsitzender der FPÖ zunächst ein Oppositionspolitiker, der mit seinen Freiheitlichen die erstarrte Parteienlandschaft der Alpenrepublik erschütterte, bis seine Partei (nicht aber er selbst) in die FPÖ-ÖVP-Koalition von Bundeskanzler Wolfgang Schüssel eintreten konnte. Im April 2005 spalteten sich unter seiner Federführung zahlreiche Funktionäre von der FPÖ ab und gründeten die neue Partei Bündnis Zukunft Österreich (BZÖ), die 2008 wieder, wie zugleich auch die FPÖ, gegen die "Große Koalition" beachtliche Wahlerfolge erzielen konnte. Er war von 1989 bis 1991 sowie von 1999 bis zu seinem Tod erfolgreich als Landeshauptmann von Kärnten tätig. Der europaweit umstrittene Politiker, der plötzlich und unerwartet aus dem Leben schied, hinterlässt eine Frau und zwei erwachsene Töchter.
Der politische Weg von Jörg Haider, der von großen Erfolgen ebenso geprägt ist wie von erbittertem Streit und manchen Skandalen, kannte überhaupt keine religiösen Aspekte; dennoch gewann Haider auch unter konservativ-katholischen Minderheitsströmungen einigen Zuspruch.