Johann Christoph Neustetter, gen. Stürmer
Johann Christoph Neustetter, gen. Stürmer (30.3.1570 in Haßfurt; + 9.11.1638 in Bamberg), Geistlicher im Hochstift Bamberg, Er war der letzte seines Stammes.
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Biografie
Der in Haßfurt geborene wurde bereits am 17.10.1579 Domherr in Würzburg und studierte in Rom am germanischen Kolleg. Er war mit dem Titel protonotarius apostolicus belegt, war Prälat, kaiserlicher Rat unter vier Kaisern, bambergischer und würzburgischer geheimer Rat.
Bistum Würzburg
Mit neun Jahren wurde Johann Christoph Domherr zu Würzburg am 17.10.1579 und als solcher wurde er 1594 Kapitular.
Bistum Bamberg
In Bamberg wurde Neustetter am 13.4.1584 Domherr. Wurde zum Domdekan am 8.2.1599 berufen und wurde zugleich auch Propst an den Stiften St, Jakob und St. Stephan.
An den Pfarreien Buttenheim und Königsfeld wurde er im Jahr 1600 Oberpfarrer. Die Pfarrei Königsfeld resignierte er 1611. Im Jahr 1606 wurde er Oberpfarrer an der Oberen Pfarre zu Bamberg. Als solcher ließ er das Pfarrhaus neuerbauen und mit seinem Wappen versehen. Das Wappen befindet sich an der südlichen Schmalfront des Pfarrhauses. 1609 wurde er Oberpfarrer der Pfarreien Altenbanz und Amlingstadt. Nach dem Tode des Fürstbischofs Johann Philipp von Gebsattel (+ 26.6.1609 in Bamberg) wurde er zum Bischof von Bamberg ausersehen, verzichtete jedoch zugunsten von Johann Gottfried von Aschhausen (reg. 1609-1618) auf dieses Amt. Am 4.11.1610 wurde er Domprobst am Hohen Dom zu Bamberg. Am 17.5.1626 erhielt er das Kaplanat St. Andreas in der Burg. Besaß die Obley Röbersdorf. Er verstarb in Bamberg am 9.11.1638 und wurde nächst des von ihm und dem Domherrn Hieronymus von Würtzburg gestifteten Altar "Mariä Himmelfahrt" bei der Domsakristei bestattet. Das 1619 eingefügte Gemälde "Maria Himmelfahrt" schuf der venezianische Maler Jacobi Robusiti, gen. Tintorreto. Dieses Gemälde befindet sich seit 1938 in Kirche zu Unserer lieben Frau, genannt Obere Pfarre zu Bamberg.
Bistum Mainz
Johann Christoph Neustetter, gen. Stürmer wurde Domherr in Mainz am 15.2.1588, elf Jahre später 1599 Kapitular und erhielt das Amt des Kustos am 25.1.1611.
Quellen
- Friedrich Wachter, Generalpersonalschmeatismus der Erzdiözese Bamberg
- Heinrich Mayer, Bamberg als Kunststadt
- Hans Paschke, Das Domstift zu Bamberg in seinen Bauwendungen, Band 44
Siehe auch: Dom zu Bamberg