Kartäuser
Bruno von Köln zog sich in die Einsamkeit von La Chartreuse zurück, um ein Büßerleben zu führen. In der Zwischenzeit als Berater nach Rom berufen, gründete er ein zweites Kloster in der Einsamkeit von Kalabrien. Dort starb er im Jahre 1101. In der Gegend von La Chartreuse bildeten sich bald viele Einsiedlergruppen, die sich später der Grande Chartreuse unterstellten. Das wird als Zeitpunkt der eigentlichen Ordensgründung angesehen. Zur Zeit seiner größten Ausdehnung im 15. Jahrhundert umfasste der Orden circa 200 Klöster. Die Kartäusermönche sind Eremiten und verbringen ihr ganzes Leben – mit Ausnahme der Gottesdienste – in Einsamkeit und Stillschweigen.
Weil der Orden nach wie vor nach seiner strengen Ursprungsregel lebt, kursiert über sie der lateinische Vers: "Carthusia numquam reformata, quia numquam deformata." (Die Kartäuser werden niemals reformiert, weil sie niemals deformiert sind.)
Literatur
- Ein Kartäuser - Die Spiritualität der Großen Stille, Vier Türme Verlag 2014 (TB, 75 Seiten; ISBN 978-3-89680-593-5).
- Marijan Zadnikar: Die Kartäuser : der Orden der schweigenden Mönche, Wienand Verlag 1983 (394 Seiten, ISBN: 3879091056).
Siehe auch: Kontemplation
Weblinks
- Kartäusermönche und Kartäuserschwestern - Kartäuser weltweit
- St. Hugh's Charterhouse (schönes Design)
- Die Große Stille - Dokumentarfilm über die Kartäuser
