Kongregation für die Institute geweihten Lebens und für die Gesellschaften apostolischen Lebens
Kongregation für die Institute geweihten Lebens und für die Gesellschaften apostolischen Lebens (lat. Congregatio pro Institutis vitae consecratae et Societatibus vitae Apostolicae) nennt sich ein Organ der Römischen Kurie.
Am 21. Mai 1586 von Sixtus V. unter dem Namen S. Congregatio super consultationibus regularium gegründet und durch die Konstitution Immensa (22. Januar 1588) bestätigt, wurde sie 1601 mit der Congregatio pro consultationibus episcoporum et aliorum praelatorum vereinigt. Mit der Konstitution Sapienti consilio (28. Juni 1908) trennte der hl. Pius X. beide Institutionen und machte die Kongregation für die Ordensleute oder kurz Religiosenkongregation selbständig, nachdem die Bischöfe der konsistorialen Kongregation unterstellt worden waren. Mit der Konstitution Regimini Ecclesiae Universae von Paul VI. vom 15. August 1967 wurde die Religiosenkongregation in Kongregation für die Ordensleute und Säkularinstitute (Abk.: SCRIS) umbenannt. Die Apostolische Konstitution Pastor bonus von Johannes Paul II. vom 28. Juni 1988 hat den Titel in Kongregation für die Institute des geweihten Lebens und die Gesellschaften des apostolischen Lebens, CIVCSVA, abgeändert. Die Kongregation befaßt sich mit allem, was die Institute des geweihten Lebens (Männer- und Frauenorden und -kongregationen, Säkularinstitute) und die Gesellschaften des apostolischen Lebens in Bezug auf Regierung, Disziplin, Studien, Güter, Rechte, Privilegien betrifft. Sie ist auch zuständig für alles, was das eremitische Leben, die gottgeweihten Jungfrauen und entspechende Vereinigungen angeht, sowie für die neuen Formen des geweihten Lebens. Ihre Zuständigkeit erstreckt sich auf alle Aspekte des geweihten Lebens: christliches Leben, Ordensleben, klerikales Leben; sie ist personaler Art und hat keine territorialen Grenzen; bestimmte Fragen von Mitgliedern fallen jedoch in die Zuständigkeit anderer Kongregationen. Auch dispensiert sie diejenigen vom allgemeinen Recht, die ihm unterstellt sind. Außerdem ist sie zuständig für die Vereinigungen von Gläubigen, die in der Absicht errichtet wurden, Institute des geweihten Lebens oder Gesellschaften des apostolischen Lebens zu werden, sowie für die säkularen Dritten Orden. Seit dem 23. Oktober 1951 unterhält die Kongregation die Praktische Schule für Theologie und Ordensrecht und seit Mai 1975 gibt sie die Zeitschrift Informationes S.C.R.I.S. heraus, die Artikel in verschiedenen Sprachen enthält. Die Kongregation befindet sich am Ende des Petersplatzes, an der Piazza Pio XII, 3, 00193 Rom, wo weitere kirchliche Dikasterien ihren Sitz haben.
Präfekten
- Ignazio Kardinal Masotti (1886–1888)
- Isidoro Kardinal Verga (1888–1896)
- Girolamo Maria Kardinal Gotti OCD (1899–1902)
- José Calassanç Kardinal Vives y Tuto OFMCap (1908–1913)
- Ottavio Kardinal Cagiano de Azevedo (Pro-Präfekt 1913, Präfekt 1913–1915)
- Domenico Kardinal Serafini OSB (1916)
- Diomede Angelo Raffaele Gennaro Kardinal Falconio OFM (1916–1917)
- Giulio Kardinal Tonti (1917–1918)
- Raffaele Kardinal Scapinelli Di Leguigno (1918–1920)
- Teodoro Kardinal Valfrè di Bonzo (1920–1922)
- Camillo Kardinal Laurenti (1922–1928)
- Alexis Kardinal Lépicier OSM (1928–1935)
- Vincenzo Kardinal Lapuma (Pro-Präfekt 1935, Präfekt 1935–1943)
- Luigi Kardinal Lavitrano (1945–1950)
- Clemente Kardinal Micara (1950–1953)
- Valerio Kardinal Valeri (1953–1963)
- Ildebrando Kardinal Antoniutti (1963–1973)
- Arturo Kardinal Tabera Araoz CMF (1973–1975)
- Eduardo Francisco Kardinal Pironio (Pro-Präfekt 1975–1976, Präfekt 1976–1984)
- Jean Jérôme Kardinal Hamer OP (Pro-Präfekt 1984–1985, Präfekt 1985–1992)
- Eduardo Kardinal Martínez Somalo (1992–2004)
- Franc Kardinal Rodé CM (2004–2011)
- João Kardinal Bráz de Aviz (Präfekt seit Januar 2011)